Vorgänger: PHAt
Neue Rohstoffe für die Schmierstoffindustrie
Das Ziel des Vorläufer Projekts „PHAt“ war es, neue biobasierte und bioabbaubare Rohstoffe für den Einsatz in Schmiermitteln und Gleitlacken zu erforschen. Dabei stand die Entwicklung von umweltfreundlichen Verdickungsmitteln im Fokus. Während derzeitig verwendete Verdickungsmittel häufig auf wenig umweltverträglichen Metallseifen basieren oder Fluor enthalten, verfolgte das Projekt einen komplett neuen Ansatz. Das Konsortium untersuchte, ob die biobasierten und gleichzeitig biologisch abbaubaren Polymere Polyhydroxyalkanoate (kurz PHA) in modifizierter Form als Verdickungsmittel geeignet sind. Die PHA wurden dabei fermentativ gebildet, aus den Bakterien isoliert und anschließend chemisch modifiziert, um optimale Fließeigenschaften im Schmiermittel zu erhalten. Gleichzeitig sollte das Schmiermittel temperatur- und sauerstoffstabil bleiben, ohne dass die Bioabbaubarkeit des Verdickungsmittels beeinträchtigt wird.
Nach vielen Optimierungsschritten der PHA-Produktion haben die Projektpartner die Schwelle zum halbtechnischen Maßstab erreicht. In einem nachfolgenden Schritt wurden die PHA chemisch modifiziert, um deren Eigenschaften zu variieren und zu optimieren. In mehreren Anwendungstest belegten die Projektpartner nun, dass die modifizierten PHA eine gute Verdicker- und Vernetzerwirkung zeigen. Die so entstandenen verbesserten und gleichzeitig umweltfreundlichen Verdickungsmittel für die Schmierstoffindustrie werden nun im Nachfolgeprojekt PHAtiCuS untersucht und weiter optimiert.